Biographien
Herbert Kuzel
Herbert Kuzel
Als „Zuagraster“ habe ich mich schon sehr bald für die Mitarbeit in der Dorfgemeinschaft entschieden. Es sollte ja meine neue Heimat werden, nicht nur ein kurzes Gastspiel.
Es gab ja auch einiges zu tun. TKV – wer sich noch erinnern kann, die Autorennen auf dem Verkehrsübungsplatz, die geplante Erweiterung der Asphaltanlage im Erholungsgebiet usw.
Meine Mitarbeit in der Gemeindevertretung habe ich dann aber doch aufgegeben. Erstens kannte ich kaum ein paar Leute, noch die lange Geschichte der Dorfgemeinschaft. Und viele meiner Ideen, die heute Realität sind, wurden damals mehr oder weniger belächelt. Und auch so mancher Streit schien mir absolut unnötig.
Irgendwann habe ich dann von der IG zKobla dahoam gehört und gelesen. Lothar kannte ich ja noch aus der Gemeindevertretung. Warum also nicht meine Energie dort einbringen, wo es für mich Sinn macht. Als alter Bastler und Häuslebauer wollte ich einfach mein Wissen einbringen. Und das Repair-Cafe war nun gerade diese Möglichkeit. Nicht immer alles gleich wegschmeißen, den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen, das war genau mein Ding.
Radeln, nicht Rennen fahren – heute würde man sagen chillen – mochte ich immer schon. Dies damit zu verbinden, dass ältere Herrschaften (ich schau mal nicht auf meine Geburtsurkunde) auch in diesen Genuss kommen können, fand ich einfach spannend. Und es ist echt toll. Die Freude, die wir den Menschen mit den Rikscha Ausfahrten bereiten ist für mich der Ausdruck gelebter Gemeinschaft.
Leider hat uns der C-Virus im vergangenen Jahr sehr stark eingebremst. Aber wir schaffen auch das, so wie wir die meisten Widrigkeiten gemeinsam gemeistert haben.
Herbert Kuzel